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Das heutige Türchen öffnet
sich bei der
Hausgemeinschaft
Schulenburger
Landstr. 104a/
Chamissostrasse
Vor ca. 45 Erwachsenen und bald 14 Engel"Kindern" öffnet
sich
das Tarp
für eine
Geschichte
mit Theaterspiel
und einem
Gitarrensolo
von Rinat
Krampmann.
Alles
unterstützt
vom Sponsor
der Getränke
und des
Gebäcks,
dem Spar-
und Bauverein, welcher auch die Pavillions
zur Verfügung
stellte.
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Einige Bilder der Veranstaltung (fotografiert
von Holger Hütte)
Die Geschichte
ASTRID LINDGREN
Pippi Langstrumpf feiert Weihnachten
Hast du schon mal von Pippi Langstrumpf gehört,
dem stärksten Mädchen der Welt? Dem Mädchen,
das ganz allein mit einem Pferd und einem Affen in der
Villa Kunterbunt wohnt? Dem Mädchen, das einen ganzen
Koffer voller Goldstücke besitzt?
Jetzt erzähl ich dir, was Pippi einmal gemacht hat.
Es war an einem Heiligabend.
In allen Fenstern der kleinen Stadt leuchteten die Weihnachtslichter,
und an den Weihnachtsbäumen brannten die Kerzen.
Alle Kinder waren sehr froh.
Nein, nicht alle Kinder waren
froh. In einem Haus in der Winkelstraße saßen
im ersten Stock drei kleine arme Wesen in der Küche
und weinten. Das waren Frau Larssons Kinder. Pelle, Bosse
und die kleine Inga. Sie weinten, weil ihre Mama ins
Krankenhaus gekommen war. Ausgerechnet an Heiligabend,
das stelle man sich einmal vor! Ihr Papa war Seemann
und weit draußen auf dem Meer. Und sie hatten auch
keinen Tannenbaum! Keine Weihnachtsgeschenke. Nichts
Gutes zu essen, denn ihre Mama hatte es nicht geschafft,
etwas einzukaufen, bevor sie krank wurde. Kein Wunder,
dass die Kinder weinten! Alles war furchtbar traurig,
wie es manchmal sein kann.
"
Das ist der traurigste Heiligabend,
den ich jemals erlebt habe", sagte Pelle.
Genau in dem Augenblick, als
er das gesagt hatte, ertönte ein entsetzliches Getrampel
im Treppenhaus.
"
Was ist denn das?", rief Bosse. "Das klingt
aber komisch"
Es war jedoch kein bisschen komisch.
Schließlich ist es nicht komisch, dass es
klappert, wenn ein Pferd eine Treppe hinaufsteigen soll!
Es war Pippis Pferd, das da angetrampelt
kam. Und auf dem Pferd saß Pippi. Und auf Pippi
saß ein Tannenbaum. Er saß in ihren Haaren.
Er war voller brennender Kerzen und Fähnchen und
Bonbons. Es sah aus, als sei er direkt aus ihrem Kopf
gewachsen. Vielleicht war er das auch, wer weiß?
Herr Nilsson, Pippis kleiner Affe, war auch dabei. Er
flitzte vorneweg und öffnete die Tür.
Pelle, Bosse und die kleine Inga
sprangen von der Küchenbank und starrten ihn an.
,Warum guckt ihr so?", sagte Pippi. "Habt ihr
noch nie einen Tannenbaum gesehen?"
"
Doch, aber noch nie....“ stotterte Pelle.
"
Na also", sagte Pippi und sprang vom Pferd. "Die
Tanne ist einer der Bäume, die es in Schweden am
häufigsten gibt. Und jetzt wollen wir tanzen, dass
sich die Balken biegen. Aber zuerst..."
Sie warf einen Sack auf den Fußboden, und aus dem
Sack holte sie viele Pakete und viele Beutel hervor.
In den Beuteln waren Apfelsinen und Äpfel, Feigen,
Nüsse, Rosinen, Bonbons und Marzipanschweine. Und
in den Paketen waren Weihnachtsgeschenke für Pelle,
Bosse und die kleine Inga. Pippi stapelte all die Pakete
auf der Küchenbank auf. "Noch kriegt ihr keine
Weihnachtsgeschenke", sagte sie. "Erst wollen
wir mit dem Baum tanzen."
"
Du meinst wohl, dass wir um den
Baum herumtanzen wollen",
sagte Pelle.
"
Genau das meine ich nicht", sagte Pippi. "Könnt
ihr mir erklären, warum Tannenbäume niemals
auch ein bisschen Spaß haben dürfen? Nie dürfen
sie mittanzen. Sie müssen bloß stocksteif
dastehen und glotzen, während die Leute um sie herumhüpfen
und Spaß haben. Die armen, armen kleinen Tannenbäume!"
Pippi verdrehte die Augen, um
den Tannenbaum auf ihrem Kopf sehen zu können. "Dieser
Tannenbaum soll jedenfalls mitmachen und sich amüsieren
dürfen das hab ich mir in den Kopf gesetzt",
sagte sie.
Wenn eine Weile später jemand in Frau Larssons Fenster
geschaut hätte, dann hätte er einen merkwürdigen
Anblick gehabt.
Er hätte gesehen, wie Pelle, Bosse und die Inga
hüpfend um den Tannenbaum tanzten. Er hätte
auch Pippi tanzen gesehen, Pippi mit dem Tannenbaum im
Haar. Pippi stampfte mit ihren großen Schuhen,
Pippi sang mit kräftiger und fröhlicher Stimme: "Hier
tanz ich mit meinem kleinen Tannenbaum, ich tanze, so
lange ich kann!"
"
Noch niemals hat ein Tannenbaum
solchen Spaß gehabt wie dieser“, sagte Pippi
zufrieden, als sie, Pelle, Bosse und die kleine Inga
eine Weile später um den Weihnachtstisch herumsaßen.
"
Nein, das glaub ich auch nicht", sagte Bosse und
steckte sich eine Feige in den Mund.
"
Und noch nie haben wir Heiligabend
solchen Spaß gehabt", sagte die kleine Inga
und verschluckte ein ganzes Marzipanschwein in einem
Rutsch.
Ja, und dann war es Zeit für die Weihnachtsgeschenke.
Was für eine Freude, als Pelle seine Pakete öffnete
und ein Flugzeug und eine Eisenbahn fand, und Bosse bekam
eine Dampfmaschine und ein Auto, das auf dem Fußboden
herumfahren konnte, wenn man es aufzog, und Inga eine
Puppe und ein kleines Herz aus Gold!
Das Licht der Tannenbaumkerzen
schimmerte so sanft auf den fröhlichen Gesichtern
der Kinder und allen Weihnachtsgeschenken. Bestimmt war
auch der Tannenbaum froh. Er war ja der erste Tannenbaum,
der mittanzen durfte!
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