|
Das heutige Türchen
öffnet
sich in der KiTa
der evangelischen
Kirchengemeinde
Hainholz Hüttenstr.
24
Vor ca. 60 Erwachsenen und fast 25 Engel"Kindern"
erzählt
uns
der Nikolaus (Pstn. Deisenroth-Rogge) eine
seiner
Legenden. Die verteilten Teelichter werden
von
Allen auf das Schiff der Kornvermehrung gesetzt.
|
Einige Bilder der Veranstaltung (fotografiert
von Holger Hütte)
Legende des NIKOLAUS
vgl.: (http://www.nikolaus-von-myra.de)
Kurzfassung
Der heilige Nikolaus gilt wie der heilige Martin
als „apostelgleich”. Ebenso wie der
heilige Martin ist Nikolaus einer der ersten Nichtmärtyrer,
die als heilig gelten. Aber anders als Sankt Martin
wurde und wird der heilige Nikolaus sowohl in der
lateinischen als auch in der griechischen Kirche
hochverehrt. Während Nikolaus im Westen durch
die kritische Wissenschaft an pastoral-theologischer
Brisanz verloren hat, ist sein volkstümlicher
Stellenwert eher gestiegen, hat er Ableger bis
in die säkularen und profanen Bereiche gebildet.
Im Osten dagegen hat sich die kirchliche Bedeutung
des Heiligen ungebrochen bis heute bewahrt.
Auslöser dieses Kultes und Brauchtums ist
die Figur jenes heiligen Nikolaus, der seit dem
6. Jahrhundert in Legenden auftaucht. Aufgrund
kritischer Textanalysen wissen wir heute, daß diese
legendäre Figur fiktiv ist; der legendäre
Nikolaus ist eine Kompilation aus zwei historischen
Personen: dem Bischof Nikolaus von Myra im kleinasiatischen
Lykien, der wahrscheinlich im 4. Jahrhundert gelebt
hat, und dem gleichnamigen Abt von Sion, der Bischof
von Pinora war, und am 10. Dezember 564 in Lykien
starb.
Aus diesen beiden historischen Personen entwickelte
sich die ab dem 6. Jahrhundert in Legenden fassbare
fiktive Figur des wundertätigen übermächtigen
Bischofs von Myra.
Alle Datierungsversuche und Datumsangaben im Zusammenhang
mit Nikolaus von Myra sind reine Spekulation. Seine
Geburt im kleinasiatischen Patras, die an verschiedenen
Stellen behauptete Teilnahme am Konzil von Nicäa
325, wo Nikolaus die Irrlehre des Arius bekämpft
haben soll, sind ebenso wenig zu belegen wie die
Terminierung seines Todes auf das Jahr 343.
Die wunderbare Kornvermehrung
Während einer Hungersnot in Lykien landen
in Andriake alexandrinische Kornschiffe. Nikolaus,
von Myra herbeigeeilt, bittet die Schiffer, etwas
von ihrer Ladung abzugeben. Sie lehnen das mit
der Begründung ab, dass die Ladung genau gewogen
sei. Der Heilige jedoch sichert ihnen Straflosigkeit
zu und heißt sie, von jedem Schiff hundert
Scheffel abzugeben. In Konstantinopel fehlt nichts
am Gewichte. Das von Nikolaus verteilte Getreide
reicht wunderbar für zwei Jahre aus und langt
auch noch zur Aussaat.
©
Karl Meisen: Nikolauskult und
Nikolausbrauch. Düsseldorf 1931. |