Der Bezirksrat Nord vergibt den Bürgerpreis
an Freizeithistoriker aus Hainholz und
Vinnhorst.
Voller Einsatz für den Stadtteil (aus Haz19.02.2004 S.4
Stadtanzeiger Nord)
Zum ersten Mal hat der Bezirksrat Nord jetzt
den mit 1000 Euro dotierten Bürgerpreis
vergeben. Von insgesamt zehn vorgeschlagenen
Personen und Vereinen, die sich für soziale
und kulturelle Belange im Stadtteil einsetzen,
wählte das Gremium den Hainhölzer
Holger Hütte sowie den Vinnhorster Arbeitskreis
Stadtteilgeschichte aus.
Die Freizeithistoriker erhielten viel Lob
und die Hälfte des Ehrenpreises für
ihre gründliche Recherche in Sachen Stadtteilgeschichte.
Unter dem Titel „Vinnhorst - Ein Stadtteil
verändert sich“ und „Vinnhorst
- Ein Stadtteil im Wandel“ sind bereits
zwei Bände mit Informationen zur Entwicklung
des Stadtteils erschienen. Außerdem bietet
der Arbeitskreis geführte Stadtteilspaziergänge
an.
Die restlichen 500 Euro erhielt Holger Hütte
für seinen Einsatz im Stadtteilforum Hainholz.
Der 39-jährige Hausmann und Vater zweier
Kinder lebt seit 1995 in der Chamissostraße.
Auf der selbst entworfenen Website www.hannover-hainholz.de
berichtet Hütte über das Sanierungsprogramm „Soziale
Stadt Hainholz“. Für Jugendliche
aus dem Stadtteil bietet der geborene Bremer,
der 1987 nach Hannover zog, um Landespflege
zu studieren, kostenlose Computerkurse und
- in den Sommermonaten - ein regelmäßiges
Fußballtraining an.
Hütte bemüht sich um eine stärkere Öffentlichkeitsarbeit
und dokumentiert anhand von Fotos alle Aktionen,
die im Zusammenhang mit der Neugestaltung des
Stadtteils stattfinden. „Viele Hannoveraner
kennen nur das Hainhölzer Bad und wissen,
dass hier viele Ausländer leben“,
bedauert Hütte. Das multikulturelle Miteinander „ohne
größere Konflikte“ mache den
Stadtteil interessant und bunt. „Hainholz
hat viel mehr zu bieten, als man zunächst
denkt“, weiß Hütte und wünscht
sich mehr engagierte Mitstreiter in den zahlreichen
Arbeitsgruppen des Stadtteilforums.
Seine EDV-Kenntnisse würde der Autodidakt
gern auch an Erwachsene weitergeben. Ein „Internet-Café für
Senioren“ kann sich Hütte genauso
vorstellen wie einen EDV-Workshop für
Familien. Sein Einsatz in Sachen Stadtteilarbeit
sprengt längst den zeitlichen Rahmen eines
Hobbys. Deshalb spricht der Vollzeitvater auch
gern von seinem „Nebenjob“, wenn
er Abend für Abend in verschiedenen Arbeitskreisen über
die Sanierung von Grünflächen, den
Umbau der Voltmerstraße oder die Gestaltung
des künftigen Hainhölzer Marktes
diskutiert. sim
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