Projekte, die aus dem Verfügungsfonds
gefördert werden sollen /
Beteiligung und Kooperation des Jugendtreff
zu diesem Programm:
1. Maßnahmen in Kooperation mit Schule und im Übergang
Schule und Beruf
1.1 Offener Mittagstisch für Kinder
In Hainholz sind viele Familien durch die soziale
und finanzielle Lebenssituation mit ihrer Aufgabe der Förderung
und Erziehung ihrer Kinder allein überfordert. So ist nicht für
jedes Kind gewährleistet, dass es mittags eine warme Mahlzeit
erhält. Um diesem Missstand entgegenzuwirken, möchte der
offene Kinder- und Jugendtreff „Haini Holz“ den bestehenden
Mittagstisch auch für Kinder aus finanziell schwachen Familien
anbieten. Der Mittagstisch kann für bis zu 25 Kindern angeboten
werden. Sofern es für sie und ihre Eltern leistbar ist, beteiligen
sich die Kinder mit einem geringen Kostenbeitrag. Darüber hinaus
machen sie „Küchendienst“, so dass sie bei der Essenszubereitung
beteiligt werden und ihnen Ernährung als soziales Lernfeld eröffnet
wird. Für die Kita-Küche ist der Einsatz einer Fachkraft
vorgesehen.
Träger: Landeshauptstadt Hannover / Amt für
Jugend und Familie (OE 51.45)
Kooperationspartner: Lückekinderprojekt „Haini-Holz“,
Städtische Kita Voltmerstraße, Hainhölzer Kulturgemeinschaft,
Grundschule Fichteschule
1.2 Ergänzende Fördermaßnahme
zur Hilfe bei Schulaufgaben
Mit Verlassen des Kindergartens bzw. Hortes aus
Altersgründen fehlt für eine Vielzahl von Kindern in Hainholz
die kontinuierliche Unterstützung bei der Bewältigung der Schulaufgaben.
Aus unterschiedlichen Gründen sind die Eltern überfordert,
ihren Kindern Hilfestellung in diesem Bereich zu bieten. Der Jugendtreff
sowie das Lückekinderprojekt „Haini-Holz“ möchten über
das alltägliche Angebot an Unterstützung hinaus den Kindern
und Jugendlichen ein spezielles Angebot an Schulaufgabenhilfe zur Verfügung
stellen. Das Angebot soll sich regelmäßig an ca. 35 Kinder
und Jugendliche aus dem Stadtteil richten. Es ist eine Ergänzung
wie auch Alternative zu den Förderprogrammen der Schulen, da es
sich an der alltäglichen Unterstützung und Hilfe orientiert
und im Rahmen einer außerschulischen Einrichtung angeboten wird.
Träger: Jugendtreff
Hainholz und Lückekinderprojekt „Haini-Holz“
Kooperationspartner: Städtische Kindertagesstätte Voltmerstraße,
Kulturtreff Hainholz, Grundschule
Fichteschule, Schulzentrum Büssingweg
1.3 Projekt Förderung musikalischer Früherziehung
Das Projekt der musikalischen Früherziehung setzt bereits in der
Vorschule an, dient allerdings einer elementaren Förderung von Grundsatzqualifikationen
im Vorschulalter. Durch eine derartige Förderung können nachfolgende
Lernprozesse auf anderen Bildungsfeldern wesentlich erleichtert werden.
Das Angebot der frühen Entwicklungsförderung soll auch für
Kinder aus finanziell schwächeren Familien ermöglicht werden.
Sie sollen gemeinsam mit anderen Kindern aus dem Stadtteil an einem Kurs
teilnehmen können. Das Angebot richtet sich an Kinder ab 4 Jahren
und findet einmal wöchentlich statt.
Träger: Hainhölzer Kulturgemeinschaft
e.V.
Kooperationspartner: Städtische
Kindertagesstätte Voltmerstraße, Kindertagesstätte
der Arbeiterwohlfahrt,
Kindertagesstätte der Ev. luth. Kirchengemeinde
1.4 Qualifizierung von Kindern und Jugendlichen
in EDV- und Internet-Anwendung
Der Einsatz und die Nutzung von Computern in
Schule, am Arbeitsplatz und zu Hause ist mittlerweile für die meisten
Menschen eine Selbstverständlichkeit. In Hainholz besteht für
viele Kinder und Jugendliche und deren Eltern auf Grund der schlechten
finanziellen Situation der Familien ein grundsätzlicher Nachholbedarf
in diesem Bereich. Über Spendenaufrufe ist es gelungen, für
die Einrichtungen des Jugendtreffs und Lückekinderprojektes „Haini-Holz“,
die Ausstattung an Hardware für Angebote von Förderkursen für
Kinder und Jugendliche unter Einbeziehung der Eltern zu bekommen. Für
die Nutzung der Computer werden Programmlizenzen, ein Drucker und Netzwerkkarten
benötigt.
Träger: Lückekinderprojekt „Haini-Holz“
Kooperationspartner: Jugendtreff
Hainiholz, Kulturtreff Hainholz, Kommunaler
Sozialdienst, Grundschule
Fichteschule, Schulzentrum Büssingweg
1.5 Projekt „Aktiv – Mappe“
Viele Jugendliche lassen sich nur dann zu Engagement
im Gemeinwesen motivieren, wenn sie etwas dafür bekommen und /
oder dieses Engagement in einem überschaubaren zeitlichen Rahmen
gefragt ist. Gleichzeitig haben viele Jugendliche für ihre Bewerbungen
um einen Ausbildungsplatz nur ihren Lebenslauf und ein oftmals nicht
sehr gutes Abschlusszeugnis zu bieten. Eine Zusammenstellung von außerschulischen
Aktivitäten der Jugendlichen könnte ihre Chancen auf dem
Ausbildungsmarkt erheblich steigern. Zur Aktivierung der Jugendlichen,
besonders auch benachteiligter Jugendlicher, im Stadtteil Hainholz
und zur Gestaltung von Erstbewerbungen soll eine „Aktiv – Mappe“ entwickelt
werden. Ziel ist es, in dieser Mappe Aktivitäten der Jugendlichen,
wie Mitarbeit im Verein, Praktika, ehrenamtliche Tätigkeiten oder
kleinere Jobs zu bescheinigen und den späteren Bewerbungen als
aussagekräftige
Unterlage beizufügen. Hierzu sollen möglichst viele Institutionen,
Vereine, Träger und Firmen im Stadtteil zu einem Förderkreis
zusammenkommen, um z.B. kleinere Qualifizierungsmodule zu erarbeiten,
die als Zertifikate der Aktiv-Mappe beigefügt werden können.
Träger: Projekt Lift der Arbeiterwohlfahrt
Hannover
Kooperationspartner: Jugendtreff
Hainholz, Kommunaler
Sozialdienst, Schulzentrum Büssingweg,
Landeshauptstadt Hannover / Stelle zur Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit,
Berufsberatung des Arbeitsamtes, Unternehmen
aus dem Stadtteil
2. Maßnahmen zur Konfliktschlichtung und Gewaltprävention
2.1 „Gesichter der Gewalt“
„Gesichter der Gewalt“ ist ein stadtteilbezogenes Steinbildhauerprojekt
im öffentlichen Raum für Jungen ab dem 13. Lebensjahr. Persönliche
Impressionen von zerstörerischer und verletzender Gewalt werden von den
Teilnehmern in Stein gehauen. Die fertigen Skulpturen werden zu Säulen zusammengesetzt
und sollen als Mahnmal an die uns ständig umgebende Gewalt des Alltags erinnern.
Die Maßnahme greift aktuelle Defizite in der Erziehung von Jungen auf.
Der Erfolgsdruck für Jungen wird immer größer und ebenso die
Angst vor dem Scheitern. Ziel des Projektes ist die Auseinandersetzung mit und
die Wahrnehmung von eigenen Grenzen in der Arbeit am Stein, die Konfrontation
mit dem Scheitern, die Selbstwahrnehmung und Selbstbehauptung sowie die Stärkung
des Selbstwertgefühls. Das Projekt soll auf einem öffentlichen Platz
im Stadtteil in zwei Projektwochen stattfinden und richtet sich an 10 bis 12
Jungen aus sozial benachteiligten Lebensverhältnissen.
Träger: Verein für Bildungsmaßnahmen
im Arbeits- und Freizeitbereich e.V. (BAF)
Kooperationspartner: Jugendtreff
Hainholz, Kulturtreff
Hainholz, Kommunaler Sozialdienst, Jugendgerichtshilfe
2.2 Kooperationsprojekt Sportangebot
Mit dem Kooperationsprojekt Sportangebot sollen
verschiedenartige Sportangebote für Jugendliche zwischen 13 und
16 Jahren unter fachlich geschulter Begleitung durchgeführt werden.
Ziele sind die Wahrnehmung von Selbstverantwortung, das Erlernen positiver
Konfliktlösungen aber auch eine langfristige Einbindung der Jugendlichen
in das regelmäßige Sportangebot des Vereins zu bewirken.
Für die Angebote werden die stadtteilbezogenen Räumlichkeiten
und Außenflächen des Sportvereins genutzt. Das Angebot soll
ein- bis zweimal wöchentlich in der Zeit von 16 bis 21 Uhr stattfinden.
Als spezielles Angebot für Mädchen ist darüber hinaus
ein Selbstbehauptungstraining vorgesehen.
Träger: Jugendrotkreuz
Kooperationspartner: Lückekinderprojekt „Haini-Holz“,
Polizeiinspektion Nord, Sportverein VFV Hainholz,
Kulturtreff Hainholz, Jugendtreff Hainholz
3. Maßnahmen zur Förderung der aktiven Teilhabe
von Kindern und Jugendlichen
3.1 Kinderforum Hainholz
Neben den Beteiligungs- und Mitbestimmungsmöglichkeiten für
die erwachsenen Einwohnerinnen und Einwohner im Stadtteil, besteht Interesse,
eine spezielle Form der Teilhabe und Partizipation für Kinder bis
zum 15. Lebensjahr im Stadtteil als kontinuierliche Maßnahme zu
etablieren. Unter Federführung der „Rollenden Baustelle“,
einem Projekt, das die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen bei sie
betreffenden Planungen und Entscheidungen beteiligt, soll als Ergänzung
zum Stadtteilforum (für Erwachsene) die Entwicklung eines kontinuierlichen
Kinderforums betrieben werden. Ziele des Projektes sind, Kindern die
Möglichkeit zu bieten mit dem Programm die Spielregeln von Demokratie,
Teilhabe und Entscheidungsstrukturen zu erlernen und in diesen mitzuwirken,
auf die Prozesse der Maßnahmen
„Soziale Stadt“ Einfluss zu nehmen und sich an der zukünftigen
kommunalen Planung nach ihren Vorstellungen
langfristig zu beteiligen, um so eine Mitwirkungskultur
auf kommunaler Ebene prozesshaft zu etablieren.
Träger: „Rollende Baustelle“ des
Kreisjugendwerkes der Arbeiterwohlfahrt
Kooperationspartner: Lückekinderprojekt „Haini-Holz“,
Grundschule Fichteschule, Kindertagesstätten
im Stadtteil, Landeshauptstadt Hannover / Referat
für Stadtentwicklung
3.2 Zukunftswerkstatt Jugendtreff und Lückekinderhaus „Haini-Holz“
Im Rahmen des Programms „Soziale Stadt“ plant die Landeshauptstadt
Hannover als investive Maßnahme aus Städtebauförderungsmitteln
den Neubau eines gemeinschaftlichen Jugendtreffs und Lückekinderhauses.
Eine derartige Maßnahme wurde bereits vom Stadtteilforum befürwortet.
Zur Mitgestaltung an dieser neuen Einrichtung ist als Maßnahme
zur demokratischen Teilhabe u. a. eine umfangreiche Beteiligung der potenziellen
Nutzerinnen und Nutzer an der Planung vorgesehen. In diesem Zusammenhang
ist als Einstieg in die Gestaltungsvorstellungen der Kinder und Jugendlichen
eine Zukunftswerkstatt für den Zeitraum von einer Woche in einer
auswärtigen Jugendbildungsstätte geplant. Teilnehmen sollen
jeweils acht Kinder bzw. Jugendliche aus dem Jugendtreff bzw. Lückekinderprojekt.
Träger: Jugendtreff Hainholz und
Lückekinderprojekt „Haini-Holz“
Kooperationspartner: Landeshauptstadt Hannover
/ Amt für Jugend und Familie / Abteilung Kinder und
Jugendarbeit, Landeshauptstadt Hannover / Stadtplanungsamt
3.3 Jugendliche gestalten Freiräume
Braucht Hainholz eine neue Mitte? Welche baulichen
Projekte benötigt Hainholz? Unter diesen und anderen Fragestellungen
soll von Jugendlichen ein Teil der Umzäunung einer Abstellfläche
für Baustoffe kreativ gestaltet werden. Der neue Zaun soll die
mögliche Neugestaltung einer Brachfläche dokumentieren, wie
auch Ideen zur weiteren Gestaltung des Stadtteils Hainholz aufgreifen.
Die Ergebnisse dieser Bauzaungestaltung werden im Rahmen eines großen
Stadtteilfestes vorgestellt und können dort durch die Einwohnerinnen
und Einwohner ergänzt werden.
Träger: Landeshauptstadt Hannover / Kulturamt
Kooperationspartner: Kulturtreff Hainholz,
Jugendtreff Hainholz, Lückekinderprojekt „Haini-Holz“,
Verbund sozialtherapeutischer Einrichtungen e.
V. (VSE), Landeshauptstadt Hannover / Stadtplanungsamt
4. Maßnahmen zur Qualifikation und Fortbildung
von Multiplikatoren und Eltern
4.1 Zukunftswerkstatt „Sozialplan Hainholz“
Im Rahmen einer zweitägigen Zukunftswerkstatt soll mit den Vertreterinnen
und Vertretern der sozialen Institutionen ein Gesamtplan für die
soziale Entwicklung des Stadtteils Hainholz im Rahmen des Programms „Soziale
Stadt“, aber auch für den Zeitraum nach der Sanierung erstellt
werden. Ziel ist die Einigung auf ein „soziales Modell“ und
die Verabredung von zielgerichteten Maßnahmen. Der „Sozialplan“ und
seine Handlungsschritte werden anschließend mit dem Stadtteilforum
abgestimmt. Der Schwerpunkt „Kinder und Jugendeinrichtungen“ sowie „Qualifizierungs-
und Bildungsangebote für Jugendliche“ soll an einem Tag behandelt
werden.
Träger: Quartiersmanagement Hainholz
Kooperationspartner: Stadtteilforum Hainholz,
Stadtteilrunde Hainholz, Landeshauptstadt Hannover /
Stelle zur Bekämpfung von Jugendarbeitslosigkeit, Arbeitsamt Hannover,
Qualifizierungs- und Bildungsträger
4.2 Ermutigung – Encouraging Elterntraining
Qualifizierung für Multiplikatoren ist wichtig, in zunehmendem Maße
ist allerdings auch die Unterstützung und Qualifizierung von Eltern
von Bedeutung. Diese dient letztendlich nachhaltig der Entwicklung und
Förderung der Kinder. Das Encouraging Elterntraining ist ein Training
für Eltern zur Hilfe, Orientierung und Ermutigung, das besonders
für Eltern aus finanziell schwächeren Haushalten angeboten
werden soll. An 10 Abenden werden Methoden aus dem Repertoire der individualpsychologischen
Kindererziehung erprobt und erlernt. Im Austausch wird das Gelernte vertieft
und gefestigt. Dabei geht es um verschiedene Themen, von „Zugehörigkeit
bieten“ bis „Machtkämpfe vermeiden“.
Träger: Landeshauptstadt Hannover / Kulturamt
Kooperationspartner: Hainhölzer Kulturgemeinschaft
e. V., Kindertagesstätten des Stadtteils, Grundschule
Fichteschule, Jugendpsychologischer Dienst
5. Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit
5.1 Stadteilinformationssystem „www.Hainholz-Jugend.de“
Bei dem Projekt Stadtteilinformationssystem „www.Hainholz-Jugend.de“ soll
mit Jugendlichen zusammen eine Internetseite erstellt werden. Die Jugendlichen
sollen so qualifiziert werden, dass sie mit diesem Medium umgehen können,
um danach möglichst selbständig, aber mit kontinuierlicher
Begleitung des Personals aus dem Jugendtreff, die Internetseite pflegen
und weitergestalten zu können. Über die Qualifizierung und
die Beteiligung der Jugendlichen aus dem Stadtteil soll ein Informationssystem
auf kleinräumiger Ebene mit und für Jugendliche geschaffen
werden, das ein Teil zum Aufbau eines Informationsnetzwerkes in Hainholz
sein kann.
Träger: Jugendrotkreuz, Kreisverband
Hannover-Stadt
Kooperationspartner: Jugendtreff
Hainholz, Lückekinderprojekt „Haini-Holz“,
Kulturtreff Hainholz, Nananet e.V. (Hannovers Bürgerinformation
online) |