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Planning for real

 

Planning for real

Planning for Real (frei übersetzt: Planung von unten) ist eine gemeinwesenorientierte Planungsmethode zur Beteiligung der Bewohner/innen und Bewohner. Ziel ist es, dass möglichst viele und unterschiedliche Bewohner/innen und Bewohner an den Planungen des Stadtteils mitwirken:

Es wird ein transportables (Papp-) Modell des Stadtteiles hergestellt und an vielen Orten (Kneipen, Haltestellen, Schulen, Treffpunkte, Straßenbahnen, U-Bahnen usw.) gezeigt, um Bewohner/innen miteinander ins Gespräch zu bringen.

Zugleich werden sog. Talentebögen verteilt, auf denen bildlich und schriftlich dargestellte Fähigkeiten und Interessen (z.B. Gartenarbeit, Vorlesen, Umzugshilfe usw.) als Angebot oder Nachfrage angekreuzt werden können. Daraus kann ein Tauschring entstehen oder sich ein Kreis von Personen bilden, die im Stadtteil gemeinsam etwas bewegen wollen.

Nächster Schritt ist eine Versammlung oder mehrere Versammlungen, bei der das Modell im Mittelpunkt steht. Hier können die Teilnehmenden mit bunten Vorschlagskarten Veränderungswünsche auf dem Modell markieren: z.B. rote zum Thema Verkehr, grüne für Grünanlagen und gelbe für soziale Einrichtungen, graue für Gebäude...

Anschließend werden die Vorschläge gemeinsam nach Dringlichkeit und zeitlicher Möglichkeit sortiert und auch eine Zuordnung von Verantwortlichkeiten und Fähigkeiten in einem Aktionsplan sichtbar gemacht oder können beispielsweise in das integrierte Handlungskonzept eingearbeitet werden.

Die Umsetzung der erarbeiteten Maßnahmen und die Weiterentwicklung des Handlungskonzeptes werden danach in Arbeitsgruppen (z. B. des Stadtteilforums) weiter verfolgt.

Die Umsetzung erfolgt nach dem Prinzip »small and soon«, also durch einfache Tätigkeiten, die Freude bringen, die nächsten Schritte zu tun.

Planning for Real entstand in der Arbeit der britischen Neighbourhood Initiatives (Nachbarschafts-Initiativen) und wurde von Tony Gibson entwickelt. Sie findet inzwischen auch in Deutschland zunehmend Verbreitung, wozu insbesondere das Kommunale Forum Wedding und TECHNET Berlin beigetragen haben.

Wichtig ist, dass schon nach kurzer Zeit erste Erfolge sichtbar werden. Es soll darum mit kleinen Veränderungen begonnen werden. Damit sich die Menschen mit dem Projekt identifizieren können, darf das Gebiet nicht zu groß sein.

(aus vgl. www.wegweiser-buergergesellschaft.de)

Volker Rohde
50.09 18.02.03