Beim Hainhölzer "Lebendiger
Adventskalender", handelt es sich um eine Veranstaltung
die durch die Stadteilrunde
Hainholz im Rahmen des Programm "Soziale Stadt" mit
den Einwohnern des Stadteils umgesetzt wird.
Die Idee ist es, an jedem Dezember-Tag
bis zum 24., eine Tür im Stadteil
für alle bewohnerinnen und Bewohner zu öffnen.
Dies geschieht an jedem Abend um 1800 Uhr,
jeweils an der unten angegebenen Adresse.
Begleitet wird dies durch den Chor der Hainhölzer
Engel, welche ein eigenes Lied singen und den Rahmen
geben.
(Def.: Engel Das Wort Engel kommt vom griechischen
Wort angelos, das "Bote" oder "Gesandter" bedeutet.
Beide Worte werden in der Bibel sowohl für den gewöhnlichen
menschlichen Boten, als auch für den himmlischen Götterboten
verwendet.)
Verse zum Advent - Theodor Fontane (1819–1898)
Noch ist Herbst nicht ganz entflohn,
Aber als Knecht Ruprecht
schon
Kommt der Winter hergeschritten,
Und alsbald aus Schnees
Mitten
Klingt des Schlittenglöckleins Ton.
Und was jüngst noch, fern und nah,
Bunt auf uns herniedersah,
Weiß sind Türme, Dächer, Zweige,
Und das Jahr geht auf
die Neige,
Und das schönste Fest ist da.
Tag du der Geburt des
Herrn,
Heute bist du uns noch
fern,
Aber Tannen, Engel, Fahnen
Lassen uns den Tag schon
ahnen,
Und wir sehen schon den
Stern.
Die Geschichte des Adventskalenders
Der heute in der Adventszeit nicht mehr wegzudenkende
Adventskalender entstand erst am Anfang dieses Jahrhunderts. Die eigentlichen
Ursprünge lassen sich jedoch bis in das 19. Jahrhundert zurückverfolgen.
Die ersten Formen kommen aus dem protestantischen Umfeld. So wurde
in religiösen Familien im Dezember 24 Bilder nach und nach an
die Wand gehängt. Einfach, aber nicht weniger effektvoll, war
eine andere Variante: 24 an die Wand oder Türe gemalte Kreidestriche,
von denen die Kinder täglich einen wegwischen durften (sog. Strichkalender).
Oder es wurden Strohhalme in eine Krippe gelegt, für jeden Tag
bis Heilig Abend. Weiter Formen sind die Weihnachtsuhr, oder aber eine
Adventskerze die jeden Tag bis zur nächsten Markierung abgebrannt
werden durfte.Die wohl früheste Form eines selbstgebastelten Adventskalenders
stammt aus dem Jahre 1851.Im Jahr 1902 veröffentlichte die Evangelische
Buchhandlung in Hamburg den wohl ersten gedruckten Adventskalender
: Eine Weihnachtsuhr für Kinder, die in der Handhabung absolut
vergleichbar ist mit jener, die 1922 bei der St. Johannis Druckerei
erschienen ist (Dominik Wunderlin, lic.phil Schweiz).Im Jahr 1904 wurde
dem "Neuen Tagblatt Stuttgart" ein Adventskalender als Präsent
beigelegt. Das NÖ Landesmuseum gibt jedoch das Jahr 1903 als das
Entstehungsjahr des gedruckten Adventskalenders an.· Im Gegensatz
dazu, bezeichnet Esther Gajek Gerhard Lang (1881-1974) als Erfinder
des Adventskalenders. Das erste gedruckte Exemplar verdankt seine Existenz
den Kindheitserlebnissen des schwäbischen Pfarrersohnes aus Maulbronn.
Seine Mutter zeichnete 24 Kästchen auf einen Karton - auf jedes
war ein "Wibele" genäht.
· Als Teilhaber der lithographischen Anstalt Reichhold & Lang verzichtete
Gerhard Lang auf die Gebäckstücke und verwendete stattdessen farbenprächtige
Zeichnungen, die ausgeschnitten und auf einen Pappkarton geklebt werden konnten.
1908 verließ dieser erste, wenn auch noch fensterlose Adventskalender die
Druckpresse. Damals sprach man noch von "Weihnachts-Kalender", oder "Münchener
Weihnachts- Kalender". Seit ca. 1920 erschienen die ersten Adventskalender
mit Türchen zum Öffnen auf den Markt, so wie wir sie heute kennen.
Ebenso fertigte die badische Sankt Johannis Druckerei
Anfang der 20er Jahre religiöse Adventskalender,
deren geöffnete Fenster Bibel Verse anstatt Bilder
zeigten. Ende der 30er Jahre mußte Gerhard Lang
seinen Betrieb aufgeben, bis zu diesem Zeitpunkt hatte
er etwa 30 verschiedene Motive herausgegeben. Der 2.
Weltkrieg setzte dem Höhenflug des Adventskalenders
ein jähes Ende. Grund hierfür war die Knappheit
des Papiers und das Verbot, Bildkalender herzustellen.
Erst in der Nachkriegszeit konnte der Adventskalender
wieder an seinem Erfolg anknüpfen.1946 gründete
Richard Sellmer einen Verlag und brachte den ersten Adventskalender
nach dem zweiten Weltkrieg heraus.Uns ist bekannt, dass
es bereits im Jahr 1958 mit Schokolade gefüllte
Adventskalender gab. aus: http://www.shopping-kl.de/Aktuell/Geschichten/Weihnachten/Nikolaus.html